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Was wir im Feuer verloren

18.30 / 19.30 Uhr

Event Series (See All)

06.12. 19:30 21:05

Schauspiel nach einer Geschichte von Mariana Enriquez

Eine Fuge des Widerstands und der Befreiung

Die chilenische Regisseurin Manuela Infante inszeniert am Theater Basel die Erzählung ‹Was wir im Feuer verloren› der argentinischen Autorin Mariana Enriquez. Die Geschichte erzählt von einer Serie grausamer Femizide. Angesichts der weit verbreiteten Gewalt kommen einige Frauen zu dem Schluss, dass die einzige Möglichkeit, sich zu wehren, darin besteht, sich selbst zu verbrennen – ohne sich dabei zu töten. In einem Ritual der Selbstverbrennung fügen sie sich Brandwunden zu, die sie später in der Öffentlichkeit zur Schau stellen. Daraus entsteht eine Bewegung, die sich wie ein Lauffeuer ausbreitet. Die Gesellschaft ist ratlos: Wer sind sie? Was bedeutet ihre Handlung? Ist es eine politische Bewegung, ein Akt der Rache, oder eine mystische Praxis? Warum tun sie das?

Stark, tragisch und mit bitterbösem Humor – Manuela Infante entfaltet ein Gedankenspiel über radikale Formen der Selbstverteidigung und die Ausbreitung von Gewalt, wenn diese sichtbar gemacht wird. Welche Freiheit entsteht, wenn man den normativen Zuweisungen von Identität entkommt? Manuela Infante inszeniert ein Ensemble, bestehend aus fünf Frauen. Ein fein komponiertes Theaterstück, in dem die Stimmen sich in endlosen Variationen ausbreiten, verändern und miteinander verschmelzen. Ein Kollektiv aus fliessenden Identitäten, das sich wie Feuer immer weiter ausdehnt.

Künstlerisches Team
Inszenierung – Manuela Infante
Komposition – Diego Noguera
Bühne und Lichtdesign – Rocío Hernandez
Kostüme – Robin Metzer
Dramaturgie – Kris Merken, Camila Valladares

Besetzung
Elmira Bahrami
Gina Haller
Marie Löcker
Annika Meier
Gala Othero Winter

Steinentorstrasse 7
Basel, 4051 Switzerland
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Bild: Was wir im Feuer verloren. Photos: Lucia Hunziker, courtesy Theater Basel.