Am kommenden Mittwoch, dem 23.6.2021, wird die Vorstudie Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb. Eine qualitative und quantitative Analyse mit Fokus auf Kulturschaffende, Kulturbetriebe und Verbände veröffentlicht. Dieses Forschungsprojekt der Universität Basel wurde im Auftrag von CSR und Pro Helvetia von Diana Baumgarten, Daniela Gloor, Luzia Knobel und Hanna Meier, unter Leitung von Andrea Zimmermann, durchgeführt.
In der Schweiz ist wenig systematisches Wissen zum Thema Geschlechterverhältnisse im Kulturbereich vorhanden. Geschlechterspezifisch aufbereitete Daten und Statistiken sind sowohl in Kulturbetrieben als auch in der Kulturförderung nach wie vor eher die Ausnahme als die Regel. Neben quantitativen Daten mangelt es an fundiertem, qualitativem Wissen zu Ausbildungs-, Arbeits- und Lebensbedingungen für Frauen* und Männer* im Kulturbetrieb, über Karriereverläufe von Künstler*innen und Kulturschaffenden, über mögliche geschlechtstypische Ausschlüsse und Barrieren in verschiedenen Kultursparten sowie dazu, welche Fördermassnahmen und Auszeichnungen wen erreichen.
Seit Oktober 2019 widmet sich die Vorstudie «Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb» der Frage: Wie zeigt sich der Schweizer Kulturbetrieb in den vier Sparten Performing Arts, Musik, Literatur und Visuelle Kunst von Geschlechterverhältnissen strukturiert? Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Geschlechterverteilung, den Berufsverläufen von Kunst- und Kulturschaffenden sowie dem Commitment der untersuchten Institutionen zu Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und -diskriminierung.
Die Vorstudie dient dazu, verbindliche Aussagen zur Durchführbarkeit sowie zu erforderlichem Umfang und Aufwand einer umfassenden, schweizweiten Studie zu treffen sowie erste Tendenzen festzuhalten und Arbeitsthesen zu entwickeln. Das Projekt wird finanziert durch Pro Helevtia und das Swiss Center for Social Research.
Weitere Informationen finden sich auf der Website des Zentrums Gender Studies der Universität Basel, auf der website des Swiss Center for Social Research und auf Social Insight. The Art of Intervention hat ebenfalls immer wieder Veranstaltungen mitorganisiert und Beiträge zur Vorstudie veröffentlicht. Am Mittwoch wird hier eine Diskussion der Studienergebnisse publiziert werden.
Bild: Illustration von © Ariana Andereggen.