Update: Hier geht es zu einem Bericht über die Veranstaltung in der BZ Basel von Elodie Kolb: «Autorinnen werden nicht vergessen, sie werden verdrängt»
Wann: Samstag, 6. Nov. 21, 12:30 Uhr
Wo: Volkshaus, Galeriesaal, Rebgasse 12-14, 4058 Basel
Wie zeigen sich aktuell Geschlechterverhältnisse im deutschsprachigen literarischen Schreiben und im Literaturbetrieb der Schweiz? An welchen Kriterien lässt sich ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis im Literaturbetrieb festmachen? Wie kommt es, dass Schriftstellerinnen* vergessen und dann wieder neu ‹entdeckt› werden? Fakt ist: Literatur von Frauen* wird seltener verlegt und ausgezeichnet, von Medien anders besprochen und bei grossem Erfolg kommt es sogar vor, dass dem Werk die weibliche Autor:innenschaft abgesprochen wird. Ein Gespräch im Rahmen des Festivals BuchBasel (5.-7.11.2021).
Es diskutieren die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert, deren Buch Frauenliteratur (Kiepenheuer & Witsch, 2021) soeben erschienen ist, Tabea Steiner, Mitglied des Autorinnenkollektivs RAUF, die zudem den Auftakt zu unserer Reihe 10 Gründe, Frauen (wieder) neu zu lesen schrieb, Dr. Andrea Zimmermann, Autorin der aktuellen Vorstudie Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb und Mitgründerin von The Art of Intervention. Moderiert wird das Gespräch von Martina Läubli, Kulturjournalistin bei der «NZZ am Sonntag» und Leiterin des «Bücher am Sonntag».
*Mit dem Stern weisen wir darauf hin, dass es sich beim Begriff «Frau» um eine historisch und sozial entstandene Kategorie handelt, die unter anderem dazu dient(e), als weiblich gelesenen Menschen bestimmte Rollen zuzuweisen und diesen Vorgang mittels Geschlechtlichkeit zu legitimieren. Der Literaturbetrieb ist zudem nach wie vor stark von binären Geschlechtskategorien geprägt.