Veranstaltungen im Januar und Februar: unsere Highlights

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Happy New Year! Im neuen Jahr läuft bereits so einiges in Basel und darüber hinaus. Wir freuen uns insbesondere auf die folgenden Veranstaltungen! Zudem freuen wir uns, als Kooperationspartnerinnen bei Wild Card 21 – Sexualisierte Gewalt lesen beteiligt zu sein.

Im Überblick

09.01. – 23.02.Schauspielhaus ZürichPrima Facie
11.01., 14 UhrFrauen im Zentrum, Roter RaumAcht Jahre FATart
FATrendezvous
16.01. – 07.05.Theater WinkelwieseWie die Fliegen
16.01. – 25.01.Theater RoxyEver.Body
17.01.–19.01.Literaturmuseum StrauhofSexualisierte Gewalt lesen *
Wild Card 21
21.01., 18 UhrKKL LuzernTHE BIG ENSEMBLE
21.01., 19.30 UhrKaserne Basel / Multi-Soft KonstanzWie geht feministische Nachtkultur?
feministischer salon basel
21.01., 19. 30 Uhr Literaturhaus ZürichSpekulieren und Fabulieren mit Mithu Sanyal
Carte Blanche für Kim de l’Horizon
23.–26.01.diverse Orte in Basel21. Internationales Lyrikfestival Basel
Vernissage: 23.01., 18 Uhr
24.01.–23.03.
Helmhaus ZürichWirtschaft mit Armut. Kunst ist Klasse
Vernissage: 30.01., 18.30 Uhr
31.01.– 01.06.
Kunstmuseum BernAscoltare lo spazio / In den Raum hören
Marisa Merz
31.01., 20 Uhr
01.02., 18 Uhr
Kaserne Basel / Junges Theater BaselA long story about our baby
Project.tgthr
08.02. – 16.02., 18 UhrNeues Theater DornachDie Zauberflöte – eine Zitherpartie
14.02., 19.30 Uhr
15.02., 19.30 Uhr
Kaserne Basel / kHaus ProbebühneYou live you learn
Antje Schupp
14.02., 21 Uhr
15.02., 21 Uhr
Kaserne Basel, ReithalleShe was a friend of someone else
Gosia Wdowik
Vernissage: 14.02., 19 Uhr
15.02.–25.05.
Kunsthalle BaselPANTHEON
Valentin Noujaïm
28.02., 19.30 Uhr
01.03., 19.30 Uhr
Neues Theater DornachFünf Uhr Morgens
Veranstaltungen, bei denen art of intervention mit dabei ist, sind mit Stern ( * ) markiert.


Prima Facie

09. 01.– 23.02. Schauspielhaus Zürich
«Es muss sich ändern!»
Prima Facie, die Unschuldsvermutung, die so lange besteht, bis das Gegenteil bewiesen wird, ist das Fundament unserer zivilisierten Gesellschaft. Daran glaubt die Strafverteidigerin Tessa Ensler. Aus einfachen Verhältnissen hat sie sich hochgearbeitet: Matura, Eliteuni, Topkanzlei. Und sie gilt als eine der Besten, erringt Freispruch um Freispruch für ihre Mandanten, in dem sie die Widersprüche und Ungenauigkeiten in der Argumentation der Gegenseite aufspürt. Ihr Spezialgebiet? Die Verteidigung von Männern, denen ein sexueller Übergriff vorgeworfen wird. Bis sie selbst zum Opfer eines solchen Übergriffs wird.
Im Pfauen spielt Ensemblemitglied und Gertrud-Eysoldt-Ring-Trägerin Alicia Aumüller diesen fulminanten Monolog der preisgekrönten australischen Autorin Suzie Miller und zeigt, was es bedeutet, sich als Strafverteidigerin in zwei Welten zu bewegen: In der einen bietet das juristische System Zugang zu Macht und beruflichem Aufstieg, was traditionell Männern vorbehalten sind. In der anderen Welt findet die weibliche Erfahrung sexualisierter Gewalt keinen Platz in der von Männern gemachten juristischen Wahrheit – und Tessa Ensler stellt zum ersten Mal nicht die Frage nach Recht, sondern nach Gerechtigkeit.
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Acht Jahre FATart
FATrendezvous

11.01., 14–17 Uhr | Frauen im Zentrum, Roter Raum, Zürich | Eintritt frei
FAT = Femme Artist Table ist eine Initiative, die sich seit 2016 für Frauen und FINTA in der internationalen Kunstszene und darüber hinaus einsetzt. FAT steht dabei nicht nur für Femme Artist Table, sondern natürlich auch für FLINTA, feminist, free, fantastic, fabulous, famous, friends und ein bisschen furious Artist Table. Mit der FATart Kunstmuesse hat FATart bisher an die 500 Künstler*innen eine Plattform ermöglicht und zu ihrer Sichtbarkeit sowie Vernetzung beigetragen.
Am 11. Januar wird gefeiert und die Neuausrichtung für die nächsten 8 Jahre eingeleutet. AoI gratuliert und wünscht alles Gute!
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Wie die Fliegen

16.01.– 07.05. | Theater Winkelwiese
Eine rätselhafte Welle von Femiziden hat die Welt erfasst. Das Phänomen trat zuerst in bestimmten Klimazonen auf und verbreitete sich anschliessend rasant auf dem ganzen Erdball. Handelt es sich dabei um religiösen Fanatismus, ein psychosoziales Phänomen oder um eine krankhafte Mutation?
Elias erforscht in seinen wissenschaftlichen Studien die Pheromon-Kommunikation von Nachtfaltern und untersucht Wechselwirkungen mit der sich verändernden Umwelt, im Versuch sich diese grausamen Vorkommnisse erklärbar zu machen. Er zieht sich in sein Labor zurück, das sich unmerklich in eine Welt aus Erinnerungen, Träumen und Albträumen verwandelt. 
Das feministische Sci-Fi-Stück ist die neuste Zusammenarbeit von Astride Schlaefli und Sebastian Krähenbühl. Beide verbindet ein Interesse, experimentelle Bühnenwelten an der Grenze von Musik, Schauspiel, Performance und Bild zu entwickeln. Nach Der Krieg mit den Molchen – das 2021 am Theater Winkelwiese zu sehen war – ist Wie die Fliegen ihre zweite gemeinsame Arbeit.
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Ever.Body

16.01. – 25.01. | Theater Roxy, Birsfelden
Alternde professionelle Tänzer*innen verkörpern sowohl eine kraftvolle Erzählung als auch eine harte Realität, da Altersdiskriminierung viele verschiedene Ausdrucksformen findet, die ihr privates wie auch ihr berufliches Leben beeinflussen. Das Idealbild der Jugend ist stark in der westlichen Gesellschaft verankert und allgegenwärtig. So sind auf Theaterbühnen und besonders im Tanz alternde Körper selten zu sehen.
Die Choreografin Sol Bilbao Lucuix entscheidet sich gegen gesellschaftliche Körpernormen und gründet eine neue Compagnie. Für ever.body tut sie sich mit neun Tänzer*innen im Alter zwischen dreiundvierzig und fünfundsechzig Jahren zusammen. Gemeinsam fordern sie diese Normen heraus, kreieren subversive Choreografien und feiern ihre vielfältigen Biografien als professionelle Tänzer*innen. Sie hinterfragen die Hierarchien der Arbeit im Ballett, und setzen während der Proben familienfreundliche Arbeitszeiten durch. ever.body zelebriert die Beständigkeit und die Vergänglichkeit des Körpers, indem es sich auf spielerische und lustvolle Weise dem Stigma der Altersdiskriminierung entgegensetzt.
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Sexualisierte Gewalt lesen *
Wild Card 21

17.01.–19.01. | Literaturmuseum Strauhof, Zürich | Eintritt frei
Was kann Literatur für die Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt leisten? Während drei Tagen wird im Strauhof mit einer Lesung und einer Installation, mit Lektüren und Gesprächen über diese Frage nachgedacht.
Die von der Literaturwissenschaftlerin Cornelia Pierstorff kuratierte Veranstaltungsreihe im Rahmen der Wildcard 21 unternimmt eine Annäherung an die Frage, was Literatur für die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Problem leisten kann. «Sexualisierte Gewalt lesen» strebt eine differenzierte Lektüre an und sucht das Gespräch über sie.
Die dreitägige Veranstaltungsreihe beginnt mit einer Lesung von Laura Leupi, am Samstag folgen drei Gesprächsrunden mit Personen aus Literaturwissenschaft und -kritik und zum Abschluss ist der Silent Reading Rave zu Gast. Das gesamte Wochenende im Strauhof sind «A room of one’s own», eine Installation von Jessica Jurassica, und ein ausgewählter Handapparat in Kooperation mit der UB Germanistik & Skandinavistik.
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THE BIG ENSEMBLE

21.01., 18 Uhr | KKL Luzern
THE BIG ENSEMBLE ist ein experimentelles und interdisziplinäres Bühnenwerk, das Musiker*innen und Tänzer*innen mit und ohne Behinderungen vereint. THE BIG ENSEMBLE  feiert Inklusion und Vielfalt. Nach der Premiere in Bern tourt es durch die ganze Schweiz.
Zusammen mit dem inklusiven Tabula Musica Orchester und der HORA’BAND stehen im KKL Luzern Musikerinnen und Musiker des Luzerner Sinfonieorchesters, des Lucerne Festival Orchestras, Studierende der Hochschule Luzern – Musik und Lehrpersonen des Musikschule Luzern gemeinsam auf der Bühne. Die Kombination von akustischen Instrumenten und modernen elektronischen Klängen von Synthesizern und anpassungsfähiger Musiktechnologie macht die Besonderheit des Klangerlebnisses aus. Auch die visuelle Ebene wird einbezogen, indem mittels Motion Tracking die Bewegungen der Tänzerinnen in Klang umgewandelt werden. Das rund 60-minütige Bühnenwerk beinhaltet Neukompositionen und Arrangements, die eigens für die mitwirkenden Künstler*innen zusammengestellt wurden.
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Wie geht feministische Nachtkultur?
feministischer salon basel

21.01., 19.30 Uhr | Kaserne Basel, Multi-Soft Konstanz, Gebäude K-102, Klybeckstr. 141, 4057 BS
Ein Kurzrave und anschliessendes Gespräch mit dem Basler Kollektiv Avalon
In der Schweizer Club- und Nachtkultur dominieren nach wie vor patriarchal geprägte Räume. Das Basler Kollektiv Avalon setzt mit seinen Tender Raves seit Anfang 2024 einen Kontrapunkt. Im Apartment Avalon tanzen Besucher*innen von 19 bis 22 Uhr in Socken auf einem weichen Untergrund. Der Raum ist auf Rücksicht und Achtsamkeit ausgerichtet, ohne das Setting eines Clubs zu vernachlässigen. Es ist der Versuch, eine alternative Nachtkultur zu schaffen, die sich nicht auf exzessives Feiern und Konsum konzentriert, sondern auf Verbundenheit und ein inklusives, gemeinschaftliches Gefühl von Freude und Körperlichkeit. In der Veranstaltung mit dem feministischen salon basel sprechen die Frauen des Kollektivs über antipatriarchale Raumgestaltung, das emanzipatorische Potenzial von Clubs und Tanzen (Feiern?) als feministische Praxis.
Die Veranstaltung besteht aus 60 Minuten Rave und 30 Minuten Gespräch.
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Spekulieren und Fabulieren mit Mithu Sanyal
Carte Blanche für Kim de l’Horizon

21.01., 19. 30 Uhr | Literaturhaus Zürich
Carte Blanche für Kim de l’Horizon! In dieser Reihe des Literaturhauses lädt Kim Gäste ein zum gemeinsamen «Spukulieren». Am finalen Abend ist, nach Brandy Butler und Johanne Lykke Holm, Mithu Sanyal zu Gast.
An drei Abenden im Literaturhaus lädt Kim de l’Horizon Gäste ein zum gemeinsamen «Spukulieren». Ausgangspunkt ist das Spekulative und Fabulierende, wie es in neueren Feminismusströmungen (z. B. Donna Haraway) gefordert wird: Wie kann erzählt werden, was ausgelöscht wurde oder ausserhalb der überlieferten Blickfelder liegt? Die eingeladene Person bringt jeweils einen Text mit, der als Ausgangspunkt für den Abend dient, alles andere ist offen. Nach Brandy Butler und Johanne Lykke Holm ist beim dritten und abschliessenden Abend die gefeierte Kulturwissenschaftlerin, Autorin, Journalistin und Kritikerin Mithu Sanyal zu Gast. In ihrem aktuellen Roman «Antichristie» (Hanser 2024) «fabuliert» Sanyal eine Zeitreise und erzählt scheinbar bekannte Geschichten neu, sie kompliziert die Bilder der Vergangenheit und spricht über Menschen, Geschichten und Literaturen, die sonst zu wenig Gehör finden.
Die Abende werden jeweils live gestreamt.
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21. Internationales Lyrikfestival Basel

23.–26.01. | diverse Orte in Basel
Vom 23. bis zum 26. Januar 2025 findet das 21. Basler Lyrikfestival statt. Im Vorprogramm wird bereits am 19. Januar mit Lena Raubaum eine Lyriklesung für Kinder präsentiert. Matisse inspiriert Schüler*innen zum Schreiben. Die Präsentation ihrer Texte und ein überraschender Lyrikspaziergang durch Kleinhünigen eröffnen das Hauptprogramm am Donnerstag. Am Freitag ist zu erleben, wie vielfältig Lyriker*innen mit aktuellen Themen umgehen, bevor am Abend Sprachperformances im Late Night Varieté zu hören sind, u. a. mit Fatima Moumouni. Am Samstag wird der Blumenladen Au Bouquet zur Poesie-Bühne. Der Basler Lyrikpreis geht dieses Jahr an Levin Westermann. Zu Preisverleihung und Apéro sind alle herzlich eingeladen. Und auch das Konzert darf nicht fehlen: Aus Berlin kommt Christiane Rösinger, die u. a. mit den Lassie Singers bekannt wurde. Der Zukunft im Gedicht widmet sich das Podium am Sonntag: «Dystopie und Utopie in der Lyrik». (Fast) zum Abschluss rücken wir die etwas unbekannte Seite von Franz Hohler ins Rampenlicht: seine Lyrik. Zum Ausklang kann man sich die Sofalesung mit Dinah Wernli zu Gemüte führen.
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Wirtschaft mit Armut. Kunst ist Klasse

24.01.–23.03. | Helmhaus Zürich | Vernissage: 23.01.25, 18 Uhr
In Zürich gibt es keine Armut. Und in der Schweiz gibt es keine Klassen. Heisst es. Das stimmt aber natürlich nicht. Wer Armut in Zürich sehen will, findet immer mal wieder jemanden schlafend in der kalten Helmhaus-Halle. Und: In der Klassengesellschaft aufzusteigen, ist in der Schweiz schwer, verglichen mit anderen Ländern. Das zeigen auch die Statistiken, die die Gestalterin Vela Arbutina für den grafischen Auftritt der Ausstellung zusammengetragen hat. Wie verhalten sich Künstler*innen zum Thema Armut? Und wie gehen sie mit ihrer eigenen Armut um? Wie machen Künstler*innen die unsichtbare Klassengesellschaft sichtbar? Diese sozialpolitische Ausstellung ist auf Initiative der Gastkuratorin Katalin Branner entstanden und gibt mögliche Antworten auf diese Fragen, indem sie in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft blickt. Die Ausstellung untersucht auch, was Wirtschaft mit Armut zu tun hat. Und dass es immer wieder auch eine Wirtschaft mit Armut, also ein Profitieren von den Armen in der Gesellschaft, gab und gibt. Kunst ist klasse darin, solche überraschenden Themen aufzuzeigen.
Mit: Ariane Andereggen, Mitchell Anderson, La Bibliothèque des Ready-Mades, Katalin Branner, Nicolle Bussien, Kerim El-Mokdad, Marc Elsener, Kirila Faeh, Andy Hermann, Stefanie Knobel, KUNST BRAUCHT KOHLE (Chantal Romani & Jana Vanecek), David Morrison, Teresa Sakura, Linus Scherer, Stirnimann-Stojanovic, STUDIO FUMO, TOMTOM, Artemis Tsakiri, Selina Zürrer.
Kuratiert von: Katalin Branner und Daniel Morgenthaler in Zusammenarbeit mit Cristiana Contu und Medea Hoch.
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Ascoltare lo spazio / In den Raum hören
Marisa Merz

31.01.– 01.06. | Kunstmuseum Bern | Vernissage: 30.01., 18.30 Uhr
Marisa Merz (1926–2019) war eine der führenden Figuren der italienischen Kunstszene der Nachkriegszeit und – als einzige Künstlerin – eng mit der Gruppe der Arte Povera verbunden. Die subtile Kraft ihres Werks zeigt sich in ihrer Beziehung zur Stille, zur Poesie und in ihrer Suche nach der Zerbrechlichkeit der Kunst, die derjenigen des Lebens entspricht. 
In ihrem Atelier verwandelte die Bildhauerin und Installationskünstlerin Raum und Zeit in eine grosse Collage. Dabei bewegte sie sich zwischen zahlreichen Referenzen der Kunstgeschichte sowie einer Vielzahl von Alltagsgegenständen und Materialien. Von Aluminium bis Ton, von Kupfer bis Nylon, von Wachs bis Stoff. Dreissig Jahre nach ihrer ersten umfassenden institutionellen Ausstellung in der Schweiz präsentiert das Kunstmuseum Bern ikonische Werke neben bisher nie gezeigten Arbeiten und Archivmaterialien. Kuratiert von Livia Wermuth.
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A long story about our baby
Project.tgthr

31.01., 20 Uhr & 01.02., 18 Uhr | Kaserne Basel, Junges Theater Basel
Eine auto-fiktionale Performance über queere Familienfantasien.
Nach der erfolgreichen Premiere bei den Treibstoff Theatertagen sind Eevi Kinnunen und Olivia Ronzani zurück und zeigen nochmal ihr Stück über queere Familienfantasien. Die beiden Performer*innen erzählen eine Liebesgeschichte, die sich dem Baby nähert – fürsorglich, rau und sanft. Sie verkörpern und dekonstruieren Familiendarstellungen,auf der Suche nach einer Familie, die sich wie ihre eigene anfühlt. Eevi, Olivia und der Wunsch nach einem Baby verlieben, entlieben und verlieben sich erneut, während sie durch Utopien, biologische Hindernisse, politische Ungewissheiten und gesellschaftliche Erwartungen navigieren. «A Long Story About Our Baby» ist eine berührende auto-fiktionale Performance, die den Raum öffnet für Träume und die Re-Romantisierung einer queeren Erfahrung von Familie.
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Die Zauberflöte – eine Zitherpartie

08.02. – 16.02. | Neues Theater Dornach
Wer kennt sie nicht – die Arie der Königin der Nacht voller Rache und Zorn, oder die bunten Strümpfe und einfachen Weisheiten von Papageno? «Die Zauberflöte » wird im Allgemeinen Mozart zugeschrieben, denn er schrieb die unvergessliche Musik. Doch er ist nicht der Autor: Emanuel Schikaneder erschuf sie. Und nicht nur das, «Die Zauberflöte» ist die Königin der Wiener Kasperl- und Zauberopern – derbstes Wiener Volkstheater, voller Schmäh, Rohheit und Lust. Mit diesem Wissen und unzähligen weiteren (halb)Wahrheiten über die «Deutsche Oper» im Gepäck, begeben sich sieben Darstellende an den Ort, an dem «Die Zauberflöte» vermutlich entstand: Eine Gartenlaube im Innenhof des Wiedener Vorstadttheaters…
Das Neue Theater widmet sich der berühmten Oper aus einer neuen Perspektive: Historisches Wissen, geschichtlicher Kontext und das Entdecken des in Vergessenheit geratenen Parallelwerk «Die Zauberzither» verschmelzen zu einer «Zauberflöte», in deren Zentrum immer Mozarts Musik und Schikaneders Vision des Werkes stehen.
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You live you learn
Antje Schupp

14.02. & 15.02., jeweils 19.30 Uhr | Kaserne Basel, kHaus Probebühne
How do you perform when you can’t? How do you work when you shouldn’t? Whom do you ask for help? Your doctor? Your colleagues? Your boss? 
Es beginnt mit einem Dilemma: wie können wir reden, wenn uns die Worte fehlen? Wenn wir weitermachen wollen, aber nicht können? Es heisst, manchmal muss man einfach springen und darauf vertrauen, dass ein Netz da sein wird. Versuchen wir’s! Ich suche keinen Beifall. Ich versuche diesen Sprung. Und ich vertraue darauf, dass ihr das Netz sein werdet. Mögen wir dabei alle etwas Neues lernen.
«You live you learn» handelt von Burnout, unserem Verhältnis zu Arbeit und ihrem gesellschaftlichen Stellenwert. Trotz oder vielleicht gerade wegen Vorbeugemassnahmen, die es z.T. in Firmen gibt, gilt Burnout nach wie vor eher als ein Verschulden der betroffenen Person, die es halt übertrieben hat, anstatt die Arbeitsbedingungen zu hinterfragen. Daher trauen sich viele Menschen nicht zu kommunizieren, dass es ihnen nicht gut geht. Sie schämen sich, fürchten Stigmatisierung oder ihren Job zu verlieren, wenn ihre Leistung – die «Performance» – nicht mehr stimmt. Und häufig genug sehen sie es einfach nicht kommen. 
Es ist also schwierig und zugleich aber notwendig über Burnout zu sprechen, auch weil es hilft damit umzugehen. Dieses Dilemma ist der Kern der künstlerischen Auseinandersetzung: es ist eine Performance über die Unmöglichkeit zu performen. Wir bewegen uns von Dunkelheit ans Licht, von Sprachlosigkeit zu einem Gespräch. «You live you learn» ist eine Einladung über unser eigenes Verhältnis zu Arbeit nachzudenken und der Versuch, unsere Akzeptanz zu stärken nicht immer leisten zu können, indem darüber geredet wird.
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She was a friend of someone else
Gosia Wdowik

14.02. & 15.02., jeweils 21 Uhr | Kaserne Basel, Reithalle
Im Jahr 2021 protestierten in Polen Frauen 3 Wochen lang für ihr Recht auf Abtreibung. In «She was a friend of someone else» dokumentiert Gosia Wdowik den Kampf um das Recht auf Abtreibung in Polen, das im Oktober 2020 nahezu vollständig abgeschafft wurde. Ausgehend von einer Ausgabe des deutschen Magazins «stern» aus dem Jahr 1971, in der 300 Frauen von ihrer Abtreibung berichteten, wird die Geschichte von Aktivistinnen erzählt, die diese Aktion im polnischen Kontext wiederholen möchten. Auf ihrem Weg stoßen sie auf Widerstand und erleiden zahlreiche Rückschläge – ist Aufhören eine Option? Begleitet von der Stimme einer erschöpften Erzählerin, zeigt die Performance einige dieser Frauen. Gosia Wdowik selbst liegt stumm auf einer Matratze auf dem Boden. Ihre zahllosen Einsätze haben sie ausgebrannt. 
Der Abend fragt nach der Verbindung von Aktivismus und Burnout und erzählt in einem Chor aus Frauenstimmen, in Interview-Videos und Telegram-Chats eine Geschichte von Höhen und Tiefen im Kampf um das Recht auf weibliche Selbstbestimmung. Eine Geschichte, die zu viele Anfänge und zu wenige Enden hat. 
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PANTHEON
Valentin Noujaïm

15.02.–25.05. | Kunsthalle Basel | Vernissage: 14.02., 19 Uhr
Valentin Noujaïms (*1991) kinematographisches Werk konzentriert sich auf erloschene Lebensentwürfe und reflektiert die Komplexität von Machtverhältnissen in der französischen Gesellschaft. Durch seine Auseinandersetzung mit antirassistischen Kämpfen und räumlichen Vorstellungswelten beleuchtet er Erfahrungen, die von dominanten historischen und nationalen Narrativen marginalisiert wurden. Die Ausstellung PANTHEON in der Kunsthalle Basel präsentiert die Premiere des abschliessenden Kapitels von Noujaïms umfangreicher Trilogie La Défense. Während die Aufnahme in die nationale Ruhmeshalle in Frankreich einen selektiven Prozess darstellt, konzentriert sich Noujaïm in diesem filmischen Werk auf die übersehenen Geschichten und unterdrückten Stimmen, die gleichermassen Teil des französischen Gewebes sind, und setzt damit einen Kontrapunkt zur offiziellen Darstellung.
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Fünf Uhr Morgens

28.02. & 01.03., jeweils 19.30 Uhr | Neues Theater Dornach
Eine Syrierin und eine Ukrainerin begegnen sich in der Schweiz. Beide kamen als Asylsuchende, doch ihre Startbedingungen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Die Öffnung von Grenzen und Arbeitsmarkt für Menschen aus der Ukraine ist ein überwältigender Akt der Solidarität. Nicht europäische Asylsuchende erfahren jedoch nicht die gleiche Unterstützung und werden dadurch zu Geflüchteten zweiter Klasse gemacht. Bei einem Kaffee treffen die beiden Frauen unfreiwillig aufeinander, reden und singen gegen- und miteinander, bis sich ihre Sprachen und Klänge zu einem überraschend neuen Sound verbinden.
Eine Produktion von Lubna Abou Kheir und Ursina Greuel.
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