Veranstaltungsreihe zur Ausstellung «Paula Rego: Machtspiele»

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Die Ausstellung «Paula Rego: Machtspiele» (28.09.2024–02.02.2025) im Kunstmuseum Basel dient art of intervention als Anlass, sich im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der komplexen Verwobenheit von Geschlecht und Gewalt anzunähern. Die portugiesisch-britische Künstlerin Paula Rego thematisierte mit ihrer Malerei gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse als Macht- und Gewaltverhältnisse. Darüber hinaus war sie eine der bekanntesten Aktivistinnen im Kampf für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Portugal. Zur Veranstaltungsreihe sind Akteur*innen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft eingeladen.

Neben der öffentlichen Veranstaltungsreihe findet an der Universität Basel zudem ein Seminar zu diesen Themen statt, geleitet von Dominique Grisard.

Inhaltlicher Hinweis: An diesen Veranstaltungen werden möglicherweise emotional belastende Themen verhandelt, darunter sexualisierte Gewalt, Abtreibung, Stillgeburt und Rassismus-Erfahrungen. Bitte beachten Sie dies bei der Planung eines Veranstaltungsbesuchs.

IM ÜBERBLICK

MI, 09.10., 18–20 UhrKunstmuseum Basel Neubau, AnlieferungDu sollst Mutter sein. Zur Stigmatisierung der Abtreibung in der Schweiz
MI, 13.11., 18–20 UhrKunstmuseum Basel Neubau, AnlieferungSchnee von gestern? Weisse Schönheitsideale in Snow White und andere Märchen
MI, 04.12., 18–20 UhrKunstmuseum Basel Neubau, Anlieferung«Und dann frass er mein Herz» – sexualisierte Gewalt gegen Frauen

Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei. Dennoch sollte über das Ticketingsystem des Kunstmuseum Basel jeweils ein Ticket pro Person gebucht werden.


Du sollst Mutter sein. Zur Stigmatisierung der Abtreibung in der Schweiz

MI, 09.10., 18–20 Uhr | Kunstmuseum Basel Neubau, Anlieferung
Nachdem in Portugal im Jahr 1998 ein Referendum für eine straffreie Abtreibung gescheitert war, setzte sich Paula Rego vor dem Hintergrund eigener Erfahrung künstlerisch mit der Situation von Frauen auseinander, die sich zu illegalen Schwangerschaftsabbrüchen gezwungen sahen. Der Einfluss dieser so entstandenen Werke wird im Kontext des 2007 wiederholten Referendums, das schliesslich zu einer Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs führte, als gewichtig eingeschätzt. Rego macht nicht nur den Schmerz, sondern auch die Kraft der Frauen sichtbar und verweist uns in der Gegenwart auf die Aktualität dieser Debatte.

Diese greifen wir an diesem Abend auf und reflektieren sie anhand eines gesellschaftstheoretischen Inputs von Franziska Schutzbach, einer szenischen Lesung aus «Das Ereignis» von Annie Ernaux (in Kooperation mit dem Theater Freiburg) sowie einem Gespräch zwischen Franziska Schutzbach und Pascale Schreibmüller. Auf diese Weise wollen wir der gesellschaftlichen Stigmatisierung von Abtreibung, den Erwartungen an Mutterschaft sowie aktuellen Herausforderungen angesichts einer heteropatriarchalen Ordnung auf verschiedenen Ebenen nachgehen: Diskurs, künstlerische Auseinandersetzung sowie Erfahrung und Praxis kommen zu Wort.

In Kooperation mit dem Kunstmuseum Basel und dem Theater Freiburg.

Mitwirkende

STEFANIE MRACHACZ, 1985 geboren an der Grenze zu Berlin, diplomierte an der Universität Hildesheim als Kulturwissenschaftlerin mit Ästhetischer Praxis, absolvierte den Master Schauspiel an der ZHdK und ist seit 2014/2015 Ensemblemitglied am Theater Freiburg, erst bei Barbara Mundel, nun bei Peter Carp. Sie arbeitet mit deutschen und internationalen Künstler*innen zusammen,

produziert eigene Formate und musikalische Abende, und spielt Soloprogramme, Puppen, Objekte und Instrumente. Immer mal wieder singt sie in Lausanne mit der Bigband ‹Orchestre Jaune›. Und in ihrer Band SteffMachwas spielt und singt sie ihre eigene Musik. Foto: Britt Schilling, 2022.

HANNAH PFURTSCHELLER ist Kuratorin und Dramaturgin in den darstellenden und performativen Künsten. Auseinandersetzungen mit gesellschaftlicher Inklusion, Anti-Rassismus, Prozessen von institutioneller Öffnung und struktureller Transformation in Richtung sozialer Gerechtigkeit, Feminismus, sowie internationaler und interkontinentaler Austausch liegen ihrer Arbeitsweise zugrunde.

Sie war u.a. Ressortleiterin Tanz & Theater Amt für Kultur Basel-Landschaft (2016-2017) und Programmleiterin Theater/Tanz Kaserne Basel (2018-2023). Zudem ist sie seit 2024 als Kuratorin & Moderatorin bei Residency Network Sessions, einer Austauschplattform für Künstler*innen und Kurator*innen, im Auftrag von Pro Helvetia. In der Spielzeit 2023/24 war sie als Gastdramaturgin und Kuratorin am Theater Freiburg tätig. Foto: Gregor Brändli.

PASCALE SCHREIBMÜLLER bedeutet die kontingente Allianz einer Theoretiker*in, die gerne in und durch den queerfeministischen Kuchen denkt, vernetzt und diskutiert; einer Texter*in, die in scas schreibmühle forscht, Worte (er)findet und sie zur Disposition stellt; einer Künstler*in, die sich transdisziplinär erprobt und bewusst verirrt und einer Hebamme,

die Menschen ausserklinisch beim Elternwerden begleitet (make kin not babies!). Aktuell forscht sie zu unter dem Arbeitstitel «queer archives of stillborn (m)others» zu «subjectivation in loss» im Kontext von Schwangerschaften, die kein lebendiges Kind hervorbringen an der ZHdK Zürich und Kunstuniversität Linz und arbeitet als Hebamme am Geburtshaus Delphys Zürich.

FRANZISKA SCHUTZBACH ist Buchautorin, Geschlechterforscherin und Soziologin (Dr. phil.) sowie Dozentin. 2024 hat sie zudem die Geschäftsleitung von FemWiss (Verein Feministische Wissenschaft Schweiz) übernommen. Weiter ist sie Mitglied der Gleichstellungskommission Basel-Stadt und veranstaltet monatlich den feministischen salon in der Kaserne Basel und im Neubad in Luzern.

Franziska Schutzbach ist Mutter von zwei Kindern. Seit vielen Jahren schreibt, forscht, unterrichtet und spricht sie zu verschiedenen Geschlechterthemen. Ihr nächstes Buch, «Revolution der Verbundenheit. Wie weibliche Solidarität die Gesellschaft verändert», erscheint demnächst.

ANJA SCHWEITZER SCHNEIDER wuchs in Kassel auf. Sie studierte Kulturpädagogik an der Universität Hildesheim und war als Schauspielerin in den freien Theatergruppen ASPIK und MAHAGONY tätig. 1999 ging sie als festes Ensemblemitglied an das Luzerner Theater und spielte dort zuerst unter der Intendanz von Barbara Mundel, ab 2004 unter der von Peter Carp. 2017 wechselte sie mit ihm ans Theater Freiburg.

Wichtige Arbeiten entstanden u.a. mit René Pollesch, Jessica Glause, Albrecht Hirche, Barbara Weber, Irmgard Lange, Peter Carp, Dirk Laucke, Simon Stone, Ewelina Marciniak und Pedro Martins Beja.


Schnee von gestern? Weisse Schönheitsideale in Snow White und andere Märchen

MI, 13.11., 18–20 Uhr | Kunstmuseum Basel Neubau, Anlieferung
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Seit Schneewittchen 1937 die Hauptrolle in Disneys Zeichentrickfilm spielte, erkennen wir sie nicht nur an ihrer Haut so weiss wie Schnee, sondern auch an ihrem blau-gelb-weissen Prinzessinnenkleid. Was wäre, wenn Schneewittchen nicht fügsam für 7 kleine Männer schuftet? Nicht wie Eva in den giftigen Apfel beisst? Nicht wie ein (totgeglaubtes) Ding an den Prinzen weitergereicht wird? Vor allem: Was wenn Schneewittchens Wert nicht an weissen Schönheitsnormen, ihrem Klassenstatus als Prinzessin und ihrer dinghaften Weiblichkeit bemessen würde?

Heute können wir auf eine Fülle feministischer, queerer und antirassistischer Überschreibungen kanonischer Märchen zurückgreifen, die Disney-Serie Paula Regos zum Beispiel oder eine immer grösser werdende Vielfalt an witzigen Bilderbüchern. Brandy Butlers Lecture Performance scheut sich nicht davor, die Schönheitsnormen in Märchen auseinander zu pflücken, auf die Spitze zu treiben und aufs Korn zu nehmen. Das anschliessende Gespräch mit Brandy Butler und Rahel El-Maawi, moderiert von Dominique Grisard, thematisiert die gesellschaftliche Wirkmächtigkeit von Märchen und ihrer wiederkehrenden rassifizierten, (hetero)sexistischen Narrative und Bilder, aber auch die Vielfalt an Erzählungen und Vorbildern, die sich in neuen Kinderbüchern zeigt, nicht zuletzt dank Butlers und El-Maawis langjährigem, wegweisendem Engagement.

In Kooperation mit dem Kunstmuseum Basel und der BuchBasel (Pre-Festival-Programm).

Mitwirkende

BRANDY BUTLER ist Musikerin, Musikpädagogin, Performancekünstlerin und seit 2019 Gastkünstlerin am Theater Neumarkt. Auch sie ist Mitglied von Bla*sh, im Vorstand von Helvetia Rockt und Mitbegründerin des feministischen Think-Tank-Kollektivs Mino, das sich für die Sichtbarkeit von Diversität in der Schweizer Musikszene einsetzt. Seit über 15 Jahren in der Früherziehung und Grundschule tätig,

hat Butler ein grosses KindermusikTM-Programm aufgebaut und Kulturprojekte initiiert, darunter «Drag Story Time» und «Free Thinkers Academy».

RAHEL EL-MAAWI ist selbstständig in Soziokultur, Bewegungsforschung, Tanz, Hochschullehre und diversitätsorientierter Organisationsentwicklung. El-Maawi ist Mitbegründerin von Bla*Sh – Netzwerk Schwarzer nicht-binärer Menschen und Schwarzer Frauen in der deutschsprachigen Schweiz. Seit vielen Jahren kuratiert sie „Vor.Bilder.Bücher“, eine von Bla*Sh initiierten Sammlung von Kinder- und Jugendbüchern mit BIPOC Protagonist*innen auf Instagram.

El-Maawi ist Autorin zahlreicher Publikationen für rassismuskritische Schulkultur und für die Aus- und Fortbildung von Lehrpersonen.


«Und dann frass er mein Herz» – sexualisierte Gewalt gegen Frauen

MI, 04.12., 18–20 Uhr | Kunstmuseum Basel Neubau, Anlieferung
Eine Veranstaltung im Rahmen von «16 Tage gegen Gewalt an Frauen».
Mit einer Szene aus dem Theaterstück «Und dann frass er mein Herz», das von den Erfahrungen einer Überlebenden sexualisierter Gewalt ausgeht und vom Theater Niemandsland erarbeitet wird, beginnen wir diesen Abend: Noch immer ist Gewalt gegen Frauen nicht als strukturelles Problem der gegenwärtigen Geschlechterordnung anerkannt. Die Arbeiten von Paula Rego jedoch stellen uns viele Fragen zu Machtverhältnissen, irritieren unsere Wahrnehmung von Männlichkeit und Weiblichkeit und ermöglichen dadurch neue Perspektiven auf das Thema.

Gemeinsam mit der Protagonistin des Theaterstücks Victoria Brandford, der Geschlechterforscherin Diana Baumgarten, der Expertin Agota Lavoyer und Markus Theunert – Leiter von maenner.ch – diskutieren wir über Erkenntnisse aus der Opferhilfe sowie nötige Schritte zur Prävention. Dabei widmen wir uns auch der Frage nach den Tätern: Welche Herausforderungen stellen sich für Männlichkeit(en) auf dem Weg zu einer weniger gewaltvollen Gesellschaft? Den Abend beschliessen wir mit einer von Diego Benito Gutierrez und Paula Alonso erarbeiteten tänzerischen Auseinandersetzung mit Regos Arbeiten, die gleichzeitig einen Raum für mögliche Veränderung eröffnet.

In Kooperation mit dem Kunstmuseum Basel, der Präventionskampagne 16 Tage gegen Gewalt und Theater Niemandsland.

Mitwirkende

PAULA ALONSO stammt ursprünglich aus Spanien und erhielt ihre klassische Tanzausbildung am Konservatorium in Madrid. Sie erwarb 2007 einen Bachelor-Abschluss in Tanz an Codarts (NL) und zog unmittelbar danach in die Schweiz, um sich dem Bern Ballett anzuschliessen. Als Ensemblemitglied und als freischaffende Tänzerin hat sie mit

unterschiedlichsten Kompanien und Choreograph*innen in Europa zusammengearbeitet. Sie unterrichtet seit 2014 und hat seither u.a. Workshops und Meisterklassen auf der ganzen Welt gegeben. Seit dem Frühjahr 2024 ist Paula Alonso zertifizierte Gyrotonic®-Trainerin.


DIANA BAUMGARTEN ist promovierte Soziologin und Geschlechterforscherin. Aktuell arbeitet sie im Bereich Chancengleichheit an der Universität Zürich sowie im Projekt «Gender- und Diversitätsmonitoring in Kulturbetrieben» am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern.

Ihre Expertise liegt auf dem Themenkomplex Familie, familiale Arbeitsteilung, Konstruktion und Transformation von Männlichkeit und Vaterschaft in Erwerbsarbeit und Geschlechterverhältnissen, Vorstellungen von Weiblichkeit und Mutterschaft sowie den Wechselbeziehungen von Familien- und Berufsvorstellungen. Neben ihrem wissenschaftlichen Engagement ist ihr der Austausch und Dialog mit gleichstellungspolitischen Akteur*innen ein wichtiges Anliegen.

VICKY BRANDFORD ist seit 2020 Spielerin bei Theater Niemandsland. In diesem Kontext hat sie massgeblich an dem Theaterstück «Und dann frass er mein Herz», das von ihren persönlichen Erfahrungen sexualisierter Gewalt ausgeht, mitgewirkt. Sie bearbeitet auf diese Weise ihre Geschichte, die seitdem nicht nur von einem Ringen um psychosoziale Gesundheit und Gerichtsprozessen, sondern auch von lautstarkem Engagement gegen sexualisierte Gewalt geprägt ist.

Sie weiss, dass ihre Geschichte gleichzeitig die Geschichte vieler Frauen ist, denen sie Mut zusprechen will. In England geboren, lebt Victoria Brandford seit 1992 in der Schweiz, hat zwei Kinder und engagiert sich seit 2020 beim Feministischen Streik.

DIEGO BENITO GUTIÉRREZ wurde in Madrid, Spanien, geboren. Nachdem er dort seine Tanzausbildung am Konservatorium absolviert hatte, arbeitete er in Tanzkompanien in Spanien, Frankreich und den Niederlanden. 2009 zog er in die Schweiz, wo er 14 Jahre lang am Ballett Theater Basel tanzte und verschiedene Projekte in der freien Szene realisierte.

2016 war er Contemporary Coach beim renommierten Prix de Lausanne, und seit 2022 ist er künstlerischer Leiter des Projekts «UKBB Tanzt» am Kinderspital in Basel. Derzeit arbeitet er als Artistic Advisor an der Pro Ballet School und macht seinen Master in Kulturmanagement an der Universität Basel.

AGOTA LAVOYER ist Sozialarbeiterin und Autorin und hat sich auf geschlechtsspezifische und sexualisierte Gewalt spezialisiert. Als Beraterin und (stellvertretende) Leiterin von Operhilfestellen in Bern und Olten hat sie unzählige Betroffene sexualisierter Gewalt und deren Angehörige unterstützt und begleitet. Heute arbeitet sie als selbstständige Beraterin und Referentin und engagiert sich für die Sensibilisierung, Aufklärung und

Enttabuisierung sexualisierter Gewalt. Im Herbst 2024 erscheint ihr drittes Buch «Ermutigt – Unterstützung für Betroffene von sexualisierter Gewalt».

THEATER NIEMANDSLAND ist ein utopischer Raum. Jede Woche werden im öffentlichen Theatertraining, die eigenen Geschichten erzählt, gespielt und getanzt. Die Teilnehmenden sind Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und natürlich unterschiedlicher Geschichten.

Unter der Leitung von Davide Maniscalco führt Niemandsland in wechselnder Besetzung durchschnittlich zweimal in drei Jahren grössere, qualitativ hochstehende Produktionen auf. Zwischen den grösseren Produktionen, in die alle Spieler*innen involviert sind, kommen unter dem Namen «Drama Loco» immer wieder kleinere, mit wenigen Spieler*innen durchgeführte kurze Stücke zur Aufführung. Ausgehend von der Idee, das Theater zu den Leuten zu bringen, finden diese oft auch an ungewohnten Orten statt.

FRANCESCO RIZZO spielt seit 25 Jahren beim Theater Niemandsland. Nach Abschluss der Trilogie rund um das Thema «Flucht» begibt sich das Ensemble mit dem Projekt «Und dann frass er mein Herz» thematisch auf das Terrain der sexualisierten Gewalt. Gerade als Mann möchte er sich mit diesem komplexen und anspruchsvollen Thema differenziert auseinandersetzen.

Ein besonderes Anliegen dabei sind ihm neue Fragen, mögliche Antworten, ungewohnte Sichtweisen und unkonventionelle Denkanstösse zu erarbeiten und diese künstlerisch auf der Bühne zum Ausdruck zu bringen. Geboren in Basel mit italienischen Wurzeln, ist er hauptberuflich im Einkauf einer Zürcher Handelsfirma für biologische Lebensmittel tätig. Zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter lebt er in Basel.

MARKUS THEUNERT (Jahrgang 1973) hat an den Universitäten Basel und Bern Allgemeine Psychologie, Klinische Psychologie und Soziologie studiert. Im Jahr 2000 hat er die Schweizer Männerzeitung gegründet. Von 2005 bis 2015 war er Gründungspräsident von männer.ch, dem Dachverband progressiver Männer- und Väterorganisationen, dessen Gesamtleiter er bis heute ist. Er ist Autor verschiedener Fach- und Sachbücher.

Zuletzt ist von ihm «Jungs, wir schaffen das» (Kohlhammer 2023) erschienen. Markus Theunert lebt in der Stadt Zürich. Mit seiner Frau teilt er sich die Verantwortung für Erwerbsarbeit, Haushalt und die Sorgearbeit für die gemeinsame Tochter.