Eintritt frei: Anmeldung bis 6.10.!
16.10. 13:00 – 17.10. 22:00
Helvetiarockt, Migros-Kulturprozent m2act und die Kaserne Basel laden gemeinsam zum nationalen Netzwerktreffen m2act × Helvetiarockt: Awareness, Agency & Accountability in Music and Performing Arts ein. Im Fokus steht das Thema sexualisierte Gewalt in der Schweizer Kulturszene.
Kulturinstitutionen und Veranstaltungen sind zentrale Orte künstlerischer Produktion, des Erlebens und der Begegnung. Gleichzeitig sind sie aber auch Räume, in denen Menschen genderbasierte Diskriminierung und sexualisierte Gewalt erfahren. Spezifische Arbeitsbedingungen in den Darstellenden Künsten und der aktuellen Musik – etwa körperliche Nähe, emotionale Intensität, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Abhängigkeiten und informelle Machtstrukturen – bergen zusätzliche Risiken. Das Netzwerktreffen widmet sich dieser Realität und stellt unter anderem folgende Fragen:
Das eineinhalbtägige Netzwerktreffen bringt Akteur*innen aus den Darstellenden Künsten und der aktuellen Musik zusammen. Es schafft Raum für Austausch, Solidarität und Verbundenheit. Präventions-, Interventions- und Handlungsmöglichkeiten werden vermittelt, Unterstützungsangebote vorgestellt und Good Practices geteilt. Mit Workshops, einer Keynote, Diskussionen, dem Empowerment Space, einem Marktplatz und Theateraufführungen wird Wissen über sexualisierte Gewalt für alle zugänglich gemacht.
Radio X Liveübertragung
Radio X überträgt Freitags die Keynote und die Dialoge live – so kannst du auch von zu Hause oder unterwegs zuhören.
Keynote: 9:45 – 11 Uhr
Dialoge: 16:45 – 18 Uhr
Unsere Highlights
Das Programm ist sehr reichhaltig und jede Veranstaltung empfehlenswert. Wir freuen uns besonders auf die Folgenden:
«Candy Girls. Sexismus in der Musikindustrie»
Lesung und Gespräch mit Sonja Eismann
16.10., 15–16.30 Uhr | kHaus, Saal
In einer wütenden, aber auch lehrreichen Mischung aus Analyse und Abrechnung zeigt Sonja Eismann in ihrem Buch, wie tief Sexismus und Ageismus in der Musikindustrie verankert sind. Sie schreibt über sexistischen Musikjournalismus, den male gaze – die Darstellung von Frauen aus einer männlichen, oft objektifizierenden Perspektive – in der Musikindustrie. Gleichzeitig zeigt sie Beispiele selbstbewusster Aneignung, des Widerstands und den wütenden Mittelfinger gegen das Musikpatriarchat. Katha Florin Baur vom feministischen salon basel moderiert die Lesung und das anschliessende Gespräch mit dem Publikum.
Deutsch, Dauer 90 min, rollstuhlgängig, 170 Teilnehmer*innen
Eine Kooperation mit dem feministischen salon basel
Gegen die Sprachlosigkeit. Geschlechtsbasierte Gewalt (an)erkennen und ins Wort bringen
Mit Pascale Baba Altenburger und Andrea Zimmermann
17.10., 14.30–16 Uhr | Kaserne Basel, Vermittlungszimmer
Nicht einmal jeder sechste Vorfall geschlechtsbasierter Gewalt wird gemeldet. Die Betroffenen sind sich oftmals unsicher, ob das Erlebte mit geschlechtsbasierter Gewalt zusammenhängt und ob der Vorfall «schwerwiegend genug» war, um es zu melden. In diesem Workshop wollen wir gemeinsam und aus intersektionaler Perspektive darüber nachdenken, warum es nach wie vor so schwer ist, geschlechtsbasierte Gewalt zu erkennen, anzuerkennen und unsere Erfahrungen zu formulieren. Dabei üben die Teilnehmer*innen, Erfahrungen ernst zu nehmen und tauschen sich über mögliche Reflexionspraktiken aus.
Deutsch, Möglichkeit Fragen auf Französisch und Englisch zu stellen, Dauer 90 min, nicht rollstuhlgängig, 20 Teilnehmer*innen