19.30 Uhr | Rossstall 2
Warum heiraten Menschen heute eigentlich? Und wie genau tun sie das? Die Soziologin Fleur Weibel hat heterosexuelle und homosexuelle Paare bei ihren Ehevorbereitungen und Hochzeiten begleitet, zahlreiche Gespräche rund ums Heiraten geführt und eine Studie dazu veröffentlicht. Fleur Weibel und Franziska Schutzbach nehmen uns mit in heutige Praktiken des Heiratens, in die Kultur der Heiratsanträge, in romantische Liebesideale, Glücksversprechen, die Reproduktion von Geschlechterstereotypen und die Fragen: Welche Bedeutung hat das Heiraten und die Institution der Ehe heute? Wie wird Hochzeit gefeiert, «erzählt» und bedeutsam gemacht – aber auch hinterfragt?
An diesem Abend machen wir uns auf eine Spurensuche. Neben der gegenwärtigen Praxis des Heiratens streifen wir auch durch die Geschichte der Ehe-Kritik, durch feministische und queere Theoriebildung. Denn die Ehe ist seit jeher ein umkämpfter Gegenstand, zwischen Kritik und Idealisierung. Und nicht zuletzt ist sie auch ein zentraler Ort für die Herstellung und Reproduktion der Geschlechterordnung.
Foto: Fleur Weibel. © Ursula Sprecher.