Vom «Netzwerk-Schweigen» zum «Netzwerk-Sprechen»

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Wider das (Ver-)Schweigen geschlechtsbezogener Gewalt

Eine persönliche Reflexion anlässlich eines Workshops in Zusammenarbeit mit Pascale Altenburger im Rahmen des Netzwerktreffens m2act x Helvetiarockt «Awareness, Agency & Accountability in Music and Performing Arts».

Von Andrea Zimmermann


Im Jahr 2020 habe ich gemeinsam mit zwei Kolleginnen für den Schweizer Nationalfond eine Literaturstudie angefertigt zum Thema Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen.[1] In der Arbeit an dieser Studie ist uns die Grösse und Wichtigkeit des Themas «sexualisierte Gewalt an Hochschulen» sehr bewusst geworden. Wir entschieden uns daher, ihm ein eigenes Kapitel zu widmen. Im Zusammentragen der bekannten Datenlage zu sexualisierter Gewalt an Hochschulen im Rahmen unserer Studie wurde dann deutlich, dass in der Schweiz viel zu wenig dazu geforscht wird. Und das gilt natürlich nicht nur für die Hochschulen, sondern auch für andere gesellschaftliche Bereiche.

In den Jahren vor der Arbeit an der Literaturstudie war ich persönlich Zeugin davon geworden, wie hilflos eine Hochschule auf das öffentliche Bekanntwerden von Vorwürfen von Machtmissbrauch und sexueller Belästigung reagierte und wie verheerend dies für alle (Mit-)Betroffenen war. Es wurde offensichtlich, dass dringend eine tiefgreifende Auseinandersetzung der Hochschulen und auch ein Nachbessern auf der Ebene der Policies notwendig war (und immer noch ist). 2023 fand dann der Sexual Harassment Awareness Day statt, lanciert von swissuniversities, den universitären und pädagogischen Hochschulen, den Fachhochschulen sowie verschiedenen Forschungsinstitutionen und hochschulnahen Organisationen aus der ganzen Schweiz.[2] Diese nationale Kampagne wurde mit einer Pressekonferenz eröffnet, zu der ich als Expertin eingeladen war.

Es wurde mir ausserdem klar, wie schwer es für Betroffene ist, die gemachten Erfahrungen als Übergriff zu erkennen und dann auch ins Wort zu bringen.

Allein aufgrund meiner Sichtbarkeit zu diesem Thema erhielt ich in den folgenden Tagen so viele Mails von Betroffenen, dass ich schnell lernen musste, an welche professionelle Hilfestellen ich weiterverweisen kann. Es wurde mir ausserdem klar, wie schwer es für Betroffene ist, die gemachten Erfahrungen als Übergriff zu erkennen und dann auch ins Wort zu bringen. Ich hoffe heute, dass viele derjenigen, die damals diesen Schritt gewagt und mir geschrieben haben, kompetente und professionelle Hilfe gefunden haben.

Bis heute hat sich der Eindruck immer wieder bestätigt, dass Begegnungen mit den Erfahrungen anderer sowie bereits bestehende Diskussionsräume und Diskurse bedeutsam sind, um die eigene Erfahrung von geschlechtsbasierter und sexualisierter Gewalt anzuerkennen, einzuordnen und zu formulieren. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass wir uns alle täglich in sogenannten «gendered systems of power» (vergeschlechtlichten Machtverhältnissen) bewegen und cis-heteropatriarchale Gewalt für uns zumindest ein Stück weit zur alltäglichen Erfahrung gehört. Diese ist zwar geprägt durch unterschiedliche Positionierungen und das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen, aber die Erfahrung, sich in einem gewaltvollen Machtgefüge zu bewegen, teilen wir wohl alle.

Hierzu ein paar Zahlen: Wir wissen, dass 44% Frauen, bzw. weiblich gelesene Personen, die Erfahrung sexueller Belästigung am Arbeitsplatz machen. Bestimmte Kontexte wurden in den letzten Jahren vermehrt als Orte von Übergriffen und Machtmissbrauch sichtbar: dazu gehören Hochschulen, Sport, Film und andere Kulturbetriebe. Im Hinblick auf das Theater liegen hier zwei wichtige Studien vor. Thomas Schmidt spricht in seiner Studie «Macht und Struktur im Theater» aus dem Jahr 2019 von 1,7 Übergriffen pro Tag im deutschen Theaterbetrieb. In der Studie des Verbands Schweizer Theaterschaffender SBKV – heute SzeneSchweiz – von 2020 gaben 79% der Befragten an, Belästigung erlebt zu haben – davon klassifizierten sich 69% als weiblich und 31% als männlich. In 71% der Fälle wurde ein einzelner Mann als Täter genannt, in 10% mehrere Männer, in weiteren 10% Männer und Frauen. In 38% der Fälle war die Täterperson eine vorgesetzte Person, in 39% Arbeitskollegen. 2% der Betroffenen haben sich extern professionelle Hilfe gesucht, 3% haben eine Meldung bei einer internen Anlaufstelle gemacht und 4% haben sich bei Vorgesetzten beschwert.

«Künstlerische Arbeit […] verlangt die Opferung des ganzen Menschen»: Wenn Entgrenzung Programm ist

Was aber macht nun diese genannten Institutionen, wie Hochschulen, Kulturbetriebe, Sportverbände, zu Orten, an denen sexualisierte Gewalt besonders häufig ausgeübt wird? Sie alle sind Einrichtungen, in denen die sogenannte hegemoniale bürgerliche oder auch traditionelle Männlichkeit eine besonders grosse Rolle spielt. Sie zeigt sich etwa in Wettbewerbsorientierung, einem hohen Leistungsanspruch, stark ausgeprägten Hierarchien und Abhängigkeiten sowie mehrheitlich prekäre Arbeitsbedingungen.

In den Kulturinstitutionen treffen wir auf eine besondere Formation hegemonialer Männlichkeit. Wir untersuchen dies genauer in unserem Forschungsprojekt zu Geschlechterverhältnissen und Diversität in Schweizer Kulturbetrieben. Hier ein paar zentrale Stichworte, entlang derer wir als Forschungsteam derzeit unsere Gedanken formulieren: Mit traditioneller Männlichkeit werden Aspekte wie Autonomie, Disziplin, Freiheit und Produktivität verbunden. Zudem wird ein solches männliches Subjekt dazu angehalten, sich intensiv mit sich selbst auseinanderzusetzen – mit dem Ziel der (Selbst-)Disziplinierung und der Selbstbeherrschung. Begehren, Leidenschaft und die sogenannten «Triebe», die mit der Entstehung der Psychoanalyse ihren Auftritt hatten, mussten durch die Arbeit an sich selbst mit den gesellschaftlichen Erwartungen an Männlichkeit in Einklang gebracht werden.

Dieser Fokus auf sich selbst wird im künstlerischen Individuum jedoch in besonderer Weise auf die Spitze getrieben, zum Äussersten gesteigert und geradezu radikalisiert: Die psychischen Energien, die vom bürgerlichen Subjekt kontrolliert werden sollen, werden für das künstlerische Subjekt zum zentralen Motor von Kreativität. Je stärker und komplexer diese Kräfte, so die Überzeugung, desto grösser der Drang, sie kreativ zu bearbeiten und desto komplexer und anspruchsvoller die entstehende Kunst. Diese Zentrierung auf sich selbst und die Aufladung von Kreativität mit der Kraft der Psyche bedingen einen dokumentierten Zusammenhang zwischen Kreativität und Wahn. Dem künstlerisch-kreativen Genie, das stets aus seinem Innersten schöpfen muss, wird eine spezifische Eigenschaft zugeschrieben: Manche nennen sie die künstlerische Leidenschaft oder Begeisterung, die «furore dell’arte».[3] Die in diesem Kontext entstehende Figur des «genialen Künstlers» wird somit in das Gegenteil des bürgerlichen disziplinierten Männlichkeitsideals gekehrt.

Die Grenzüberschreitung ist dieser Figur von künstlerischer Männlichkeit bereits eingeschrieben: Um ihr Werk zu vollbringen, überschreitet sie permanent Grenzen von sich selbst, aber auch von anderen.

So wird «der Künstler» historisch gesehen zu einer Figur, die getrieben ist und die wie im Rausch seine künstlerische Vision verwirklichen will. «Der Künstler» wird dafür bewundert, aber auch gefürchtet, dass er keine Grenzen kennt. Oder anders formuliert: Die Grenzüberschreitung ist dieser Figur von künstlerischer Männlichkeit bereits eingeschrieben: Um ihr Werk zu vollbringen, überschreitet sie permanent Grenzen von sich selbst, aber auch von anderen. Wer mit einem Genie zusammenarbeiten will, muss sich damit arrangieren, muss die Grenzüberschreitungen eben aushalten können, so wurde wohl lange angenommen. Dass ich nicht übertreibe, können wir bspw. in diesem Zitat von 1920 lesen (das Vorwort einer Herausgeberin zum Buch «Die Künstlerin», um auch deutlich zu machen, dass diese Haltung natürlich nicht nur von kunstschaffenden Männern gefordert, gelebt und stilisiert wird):

«Künstlerische Arbeit hat eigene Gesetze und Massstäbe, lässt sich nicht in Stunden und Normen pressen, verlangt die Opferung des ganzen Menschen, duldet keinen Nebenberuf, keine Kräftezersplitterung.» (Schreiber in Märten, 1920)

Wir lesen in der Kulturgeschichte des Künstlers also von Entgrenzung, Hedonismus, Egoismus, Wahn und (Selbst-)Ausbeutung, aber eben auch von Ausbeutung anderer und von Ressourcen – bis hin zur Zerstörung, wenn das Werk es erfordert. Und es sind diese Aspekte antibürgerlicher Männlichkeit, die zum einen das Charisma, die Faszination und die Aura dieses künstlerischen Subjekts ausmachen. Zum anderen sind sie es jedoch, die derzeit zu Recht in die Kritik geraten sind. Und es sind diese Zusammenhänge, die wir im künstlerischen (Zusammen-)Arbeiten sehr konsequent hinterfragen müssen, wenn wir die Ursachen von geschlechtsbasierter Gewalt verstehen und diese Mechanismen unterbrechen wollen.

So lange Kreativität und Zerstörung auf eine rücksichtslose Weise lustvoll miteinander verbunden werden und dies im Kulturbetrieb für normal erklärt wird, wird es Betroffenen sehr schwerfallen, Grenzüberschreitungen wahrzunehmen und ins Wort zu bringen. Sie werden weiterhin schweigen, weil ihre Gewalterfahrung zugunsten der Figur des Genies normalisiert wird – von anderen, aber auch von sich selbst.

«Network Silence»: Wenn Schweigen Programm ist

Das Schweigen spielt eine wichtige Rolle dabei, bestehende Machtverhältnisse abzusichern und in ihrer gegebenen Form zu bewahren. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von «network silence» (Netzwerk-Schweigen): das Schweigen in bestimmten Netzwerken und Kontexten, das Betroffene eben auch schweigen lässt, weil diese Mechanismen verborgen bleiben.[4] Es ist auch das Schweigen der Bystander (unbeteiligte Zuschauende / Zeug*innen), derjenigen, die Vorfälle von geschlechtsbasierter Gewalt beobachten und nicht angemessen reagieren.

Wir wissen, dass an Hochschulen nur 13% der Vorfälle von sexualisierter Gewalt gemeldet werden.[5] Die Betroffenen geben für ihr Schweigen drei Hauptgründe an. Diese Gründe sollten uns auch für den Kontext des Theaters zu denken geben: 47% der Betroffenen geben an, dass sie unsicher waren, ob das Erlebte «schlimm genug» war, um es zu melden. 31% geben an, dass sie erst sehr viel später realisiert haben, dass es sich um eine Erfahrung sexualisierter Gewalt handelt. Und 26% der Betroffenen sind davon überzeugt, dass ihnen eine Meldung der erlittenen Gewalt letztlich schadet oder keine Konsequenz hat.

Es gibt verschiedene Ebenen des Schweigens: Dazu gehört erstens, andere zum Schweigen zu bringen, zweitens, sich selbst zum Schweigen zu bringen und drittens, einander nicht zuzuhören.

Auch der Kulturbereich war lange beherrscht von diesem Netzwerk-Schweigen, das geschlechtsbezogene und sexualisierte Gewalt immer wieder zur unaussprechbaren Erfahrung macht. Es gibt verschiedene Ebenen des Schweigens: Dazu gehört erstens, andere zum Schweigen zu bringen, zweitens, sich selbst zum Schweigen zu bringen und drittens, einander nicht zuzuhören. Sich selbst zum Schweigen bringen kann hierbei als Strategie verstanden werden, die eigene Position nicht zu riskieren: ein Versuch, die bestehenden Verbindungen und Beziehungen nicht zu gefährden. Es kann nicht darauf vertraut werden, gehört und anerkannt zu werden. Diejenigen, die sich dennoch artikulieren, werden oftmals als Nestbeschmutzer und Störende diskreditiert – meist wird ihnen auch die künstlerische Begabung abgesprochen. Und falls die Vorfälle überhaupt ernst genommen werden, werden sie als Einzelfälle behandelt. Gleichzeitig bedeutet das Weiterschweigen jedoch, die Verbindung von Grenzüberschreitung und Kunstschaffen zu stärken und die beschriebene Figur des rücksichtlos-leidenschaftlichen Genies weiterhin zu erzählen und lebendig zu halten.

Was es braucht, ist nicht weniger als ein tiefgreifender kultureller Wandel hin zur Artikulation (in welcher Form auch immer) von erlebter und beobachteter Gewalt. Es ist mir wichtig, dabei zu betonen, dass es dabei nicht darum geht, Betroffene zu einer Aussage im juristischen Sinne zu überreden. Es geht mir zunächst um andere Formen des Aussprechens.[6] Es braucht die Anerkennung der individuellen Erfahrung und gleichzeitig eine Einordnung in das strukturelle Problem. Wenn einzelne miteinander beginnen, ihren Erfahrungen zu trauen und sie ins Wort bringen, kann ein Wandel stattfinden, indem ein Diskurs entsteht, der die strukturellen Grundlagen von geschlechtsbasierter Gewalt in unserem gesellschaftlichen Kontext und in unserem konkreten Arbeitsumfeld adressierbar macht.

Bad Feelings als Ausgangspunkt: Wenn Sprechen Programm wird

Ich bin beim weiteren Nachdenken darüber, wie ein solcher Wandel möglich werden kann, wieder einmal auf die Figur der «feminist killjoy»[7] (feministische Spass- und Spielverderberin) von Sara Ahmed gestossen: eine Figur, für die ich grosse Sympathien hege. Eine «feminist killjoy» spricht die unguten Strukturen, Diskriminierung und gewaltvollen Umgang miteinander an, ja legt sie gar offen. Durch ihren Akt des Ansprechens wird sie zur Ursache dafür erklärt, dass scheinbar bisher glückliche Zusammenhänge und Beziehungen kaputt gehen. Tatsächlich ist sie jedoch diejenige, die genau hinschaut, hinhört und hinspürt und letztlich ins Wort bringt, was längst unglücklich macht. Um feminist killjoy zu sein braucht es die Bereitschaft, sich der wahrnehmbaren schlechten Gefühle anzunehmen sowie die Fähigkeit ihnen nachzugehen, ihnen zu vertrauen und den Mut, sie zu adressieren.

Sexualisierte und geschlechtsbasierte Gewalt löst starke Gefühle aus, dazu gehören Wut, Ärger und Angst. Manchmal sind die Verhältnisse jedoch nicht so klar, die Gefühle diffus. Dann können wir uns fragen: Warum fühlen wir uns unwohl oder komisch in bestimmten Situationen? Wie könnte ich einüben, mein Unwohlsein zu formulieren – zunächst für mich und dann auch mit anderen? Was kann ich tun, um mir Zeit zu nehmen, diese schlechten Gefühlen, die «bad feelings»[8] ernst zu nehmen und ihnen nachzugehen?

Wenn wir allein oder auch im Dialog dem Unbehagen nachspüren, ihm Ausdruck verleihen, schaffen wir (Diskurs-)Räume, in denen wir einander darin bestärken können, bisherige Gewissheiten zu hinterfragen.

Wenn wir allein oder auch im Dialog dem Unbehagen nachspüren, ihm Ausdruck verleihen, schaffen wir (Diskurs-)Räume, in denen wir einander darin bestärken können, bisherige Gewissheiten zu hinterfragen. So können wir Verhältnisse sichtbar machen, die unserem Empfinden nach verändert werden müssen, hin zu mehr Anerkennung und Gerechtigkeit.

Ein weiterer Ansatzpunkt ist, auch dem Zuhören mehr Raum zu geben. Dabei spielt unsere unterschiedliche Positionierung eine Rolle: Wer wird gehört, wer nicht? Wer darf wütend sein[9] und wer wird als irrational abgestempelt? Gutes Zuhören bedeutet auch, das Gehörte wiederzugeben und nachzufragen, das kann unterschiedlich lang dauern. Es besteht nicht nur in der Konfrontation, sondern auch im Reflektieren des Gesagten und im Klären von Bedürfnissen. Wie gehen wir beim Zuhören mit Abwehrmechanismen um, etwa wenn wir uns selbst oder andere vor (berechtigten) Konsequenzen schützen wollen?

Es braucht das Dialogische, das Sprechen und das Zuhören, um gemeinsam die festgefahrenen Strukturen cis-heteropatriarchaler Gewalt in Bewegung zu versetzen. Das ist die Idee, die ich stark machen möchte – vom Netzwerk-Schweigen zum Netzwerk-Sprechen zu kommen: mit uns selbst, dialogisch, voneinander lernend.


Bemerkungen

Beitragsbild: Workshop von Pascale Altenburger und Andrea Zimmermann im Rahmen des Netzwerktreffens m2act x Helvetiarockt «Awareness, Agency & Accountability in Music and Performing Arts» im Oktober 2025. Foto © Nadine Nützi.

[1] Vgl. hierzu auch: Zimmermann, Andrea (2025): «Sexual Harassment in Academia—A Literature Review.» In: von Miquel, Beate et al. (Hg.): #Me Too in Science. Geschlecht und Gesellschaft, vol 84. Wiesbaden: Springer VS, pp. 83–99. Zudem folgende Beiträge von Andrea Zimmermann auf Art of Intervention: «Endlich mehr Forschung: #MeToo in Science» (15.08.2025) und «Statement zu sexualisierter Gewalt an Hochschulen» (08.12.2023).

[2] Das Projekt entstand im Kontext des von swissuniversities koordinierten Programms «P7 – Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit in der Hochschulentwicklung (2021-2024)» und wurde 2021-2024 von der Universität Luzern geleitet.

[3] Kris, Ernst und Otto Kurz (1995): Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, S. 73.

[4] Vgl. Sotirovic, Pilinkaite et al. (2024): «You Can Knock on the Doors and Windows of the University, but Nobody Will Care: How Universities Benefit from Network Silence around Gender-Based Violence.» In: Social Sciences, 13(4), p. 199.

[5] UniSAFE Toolkit «Facts & Figures«, zuletzt eingesehen am 11.12.2025.

[6] Angesichts der Fallstricke im Rechtssystem, die oftmals als Konsequenz einer misogynen und queerfeindlichen Gesellschaftsordnung verstanden werden können, müssen die Konsequenzen einer juristischen Aussage genau abgewogen werden. Siehe dazu etwa die Möglichkeit der Rechtsberatung durch Themis – Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt e.V.

[7] Ahmed, Sara (2023): The Feminist Killjoy Handbook, Allen Lane: London.

[8] Cvetkovich, Ann und Karin Michalski (2014): The Alphabet of Feeling Bad.

[9] Vgl. hierzu die «Angry Black Women» Trope in Harris-Perry, Melissa V. (2011): Sister Citizen: Shame, Stereotypes, and Black Women in America, Yale University Press, p. 86ff. Die Angry Black Woman-Trope ist eine Weiterentwicklung des «Sapphire» Stereotyps. Vgl. hierzu bell hooks (1986, 1990): Ain’t I a Woman. Black Women and Feminism, London: Pluto Press, p. 86. Zudem keine wissenschaftliche, sondern eine lyrische Auseinandersetzung mit dem Stereotyp der Angry Black Woman findet sich in Claudia Rankine (2014): Citizen. An American Lyric, Graywolf Press.

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